Ein Bundesgericht ist als Bundesbehörde ein Gericht, das auf der Ebene des Bundesstaates tätig ist, also für die gesamte Bundesrepublik zuständig ist. In Deutschland gehören dazu insbesondere Gerichte, die für bestimmte Rechtsgebiete auf Bundesebene zuständig sind, wie zum Beispiel:
BGH → Bundesgerichtshof
Höchstes deutsches Gericht in Zivil- und Strafsachen. Es entscheidet als letzte Instanz über Revisionen in Fällen, die von den Instanzgerichten entschieden wurden. Der BGH sorgt für die Einheitlichkeit der Rechtsprechung in Deutschland.
BVerfG → Bundesverfassungsgericht
Oberstes Gericht Deutschlands, das über die Einhaltung des Grundgesetzes wacht. Es kann Gesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit prüfen und über Verfassungsbeschwerden von Bürgern entscheiden.
BPatG → Bundespatentgericht
Ein besonderes Gericht, das sich auf den Schutz von geistigem Eigentum spezialisiert hat. Seine Hauptaufgabe besteht darin, über Streitigkeiten im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes zu entscheiden.
BAG → Bundesarbeitsgericht
Höchstes Gericht in Arbeitsrechtssachen. Das BAG entscheidet in letzter Instanz über Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, beispielsweise über Kündigungen oder Tarifverträge.
BSG → Bundessozialgericht
Höchstes Gericht in Angelegenheiten des Sozialrechts. Es entscheidet über Rechtsstreitigkeiten in Bereichen wie Rente, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe.
BVerwG → Bundesverwaltungsgericht
Höchstes deutsches Gericht in Verwaltungsrechtsangelegenheiten. Das BVerwG befasst sich unter anderem mit Rechtsstreitigkeiten zwischen Bürgern und Behörden sowie mit Fragen der öffentlichen Verwaltung.
Die rechtsprechende Gewalt ist den Richtern anvertraut; sie wird durch das Bundesverfassungsgericht, durch die im Grundgesetz vorgesehenen Bundesgerichte und durch die Gerichte der Länder ausgeübt [Art. 92 GG → rechtsprechende Gewalt].1)