Rücknahme des Vollstreckungsauftrags

Der Gläubiger kann den Vollstreckungsauftrag jederzeit bis zur Beendigung der Zwangsvollstreckung zurücknehmen.1)

Hierdurch entfällt eine Vollstreckungsvoraussetzung und wird die Zwangsvollstreckung unzulässig.2)

Die getroffenen Vollstreckungsmaßnahmen sind wegen Wegfalls des die Zwangsvollstreckung legitimierenden Auftrags aufzuheben.3)

Fällt der das Vollstreckungsverfahren einleitende Antrag weg, kommt die Eintragung des Schuldners in das Schuldnerverzeichnis daher nicht mehr in Betracht.4)

siehe auch

Zwangsvollstreckung

1)
BGH, Beschl. v. 20. Oktober 2021 - I ZB 18/21; m.V.a. MünchKomm.ZPO/Forbriger, 6. Aufl., § 802c Rn. 3
2)
BGH, Beschl. v. 20. Oktober 2021 - I ZB 18/21; m.V:a. BeckOK.ZPO/Ulrici, 42. Edition [Stand 1. März 2021], § 753 Rn. 13
3)
BGH, Beschl. v. 20. Oktober 2021 - I ZB 18/21; m.w.N.
4)
BGH, Beschl. v. 20. Oktober 2021 - I ZB 18/21; m.V:a. AG Schöneberg, JurBüro 2015, 272 [juris Rn. 18 f.]; aA LG Bückeburg, Beschluss vom 29. August 2013 - 4 T 58/13, juris Rn. 13; BeckOK.ZPO/Fleck, 42. Edition [Stand 1. September 2021], § 882c Rn. 1