Auskunft über Bankdaten

Der Auskunftsanspruch gemäß § 101 Abs. 3 UrhG [→ Umfang des Auskunftsanspruchs] schließt die Auskunft über die Bankdaten der Nutzer der Dienstleistungen nicht ein.1)

Die Auskunft über Bankdaten ist nach dem Wortlaut des § 101 Abs. 3 UrhG, der insoweit mit Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2004/48/EG übereinstimmt, nicht vorgesehen. Eine analoge Anwendung von § 101 Abs. 3 Nr. 1 UrhG scheidet mangels planwidriger Regelungslücke ebenfalls aus. Der Gesetzgeber wollte beim Umfang der Auskunft nicht über die Regelung in Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2004/48/EG hinausgehen.2)

siehe auch

§ 101 (3) UrhG → Umfang des Auskunftsanspruchs

1)
BGH, Urteil vom 2. Juni 2022 - I ZR 140/15 - YouTube II; Fortführung von BGH, Urteil vom 10. Dezember 2020 - I ZR 153/17, GRUR 2021, 470 = WRP 2021, 201 - YouTube-Drittauskunft II
2)
BGH, Urteil vom 2. Juni 2022 - I ZR 140/15 - YouTube II; zur E-Mail-Adresse vgl. BGH, GRUR 2021, 470 [juris Rn. 16] - YouTube-Drittauskunft II; OLG Köln, GRUR-RR 2011, 305 [juris Rn. 31]