====== Aussetzung des Verfahrens bei paralleler Entscheidung über zentrale Verfahrensfragen ====== Regel 295 (g) der [[Verfahrensordnung des Einheitlichen Patentgerichts]] (EPGVO) erlaubt die Aussetzung des Verfahrens bei paralleler Entscheidung über zentrale Verfahrensfragen. **Regel 295 (g) EPGVO** Das Gericht kann das Verfahren gemäß Regel 118 aussetzen. Artikel 33(10) EPGÜ [-> [[Unterrichtung des Gerichts über Verfahren beim Europäischen Patentamt]]] sieht vor, dass das Gericht seine Verfahren aussetzen kann, wenn eine rasche Entscheidung des Europäischen Patentamts zu erwarten ist. Diese Bestimmung wurde sowohl in Regel 295(g) EPGVO [-> [[Aussetzung des Verfahrens bei paralleler Entscheidung über zentrale Verfahrensfragen]]], die sich auf Regel 118 EPGVO [-> [[Entscheidung in der Sache]]] bezieht, als auch in Regel 295(a) EPGVO [-> [[Aussetzung aufgrund eines anhängigen Einspruchsverfahrens]]] umgesetzt. Regel 118 EPGVO enthält Bestimmungen zu Entscheidungen über die Sache selbst. Regel 118.2(b) EPGVO [-> [[Bedingte Entscheidungen]]] und Regel 295(g) EPGVO [-> [[Aussetzung des Verfahrens bei paralleler Entscheidung über zentrale Verfahrensfragen]]] sind daher anwendbar, wenn der Fall entscheidungsreif ist. Vor diesem Stadium richten sich Anordnungen bezüglich der Aussetzung von Verfahren, solange Einspruchsverfahren anhängig sind, nach Regel 295(a) EPGVO [-> [[Aussetzung aufgrund eines anhängigen Einspruchsverfahrens]]].((Berufungsgericht des Einheitspatentgerichts, Entscheidung vom 21 November 2024, UPC_CoA_511/2024)) ===== siehe auch ===== Regel 295 EPGVO -> [[Aussetzung des Verfahrens]] \\ Regelt die Bedingungen, unter denen das Gericht das Verfahren aussetzen kann.