====== Antrag auf Löschung wegen absoluter Schutzhindernisse ====== **§ 54 (1) S. 1 MarkenG** Der Antrag auf [[Nichtigkeit wegen absoluter Schutzhindernisse|Löschung wegen absoluter Schutzhindernisse]] (§ 50) ist beim Patentamt zu stellen. § 54 (1) S. 2 MarkenG -> [[Berechtigung zu Stellung des Löschungsantrags]] \\ § 54 (2) MarkenG -> [[Mitteilung über den Löschungsantrag]] \\ § 54 MarkenG, § 53 MarkenV -> [[Löschungsantrag]] § 50 MarkenG -> [[Nichtigkeit wegen absoluter Schutzhindernisse]] \\ § 42 MarkenG -> [[Löschung wegen absoluter Schutzhindernisse]] -> [[Verfahrensgrundsätze des Löschungsverfahrens]] \\ -> [[Löschungsgründe]] \\ -> [[Rechtsmissbräuchlichkeit eines Löschungsantrags]] \\ -> [[Änderung und Erweiterung eines Löschungsbegehrens]] \\ -> [[Rücknahme des Löschungsantrags]] \\ Durch einen Löschungsantrag gemäß § 54 Abs. 1 MarkenG wird ein [[Verfahrensrecht:kontradiktorisches Verfahren]] eingeleitet, das grundsätzlich den für ein solches Verfahren geltenden Regeln unterworfen ist. Dazu gehören auch Bestimmungen der [[Verfahrensrecht:Zivilprozessordnung]] sowie allgemeine verfahrensrechtliche Grundsätze, soweit das Markengesetz keine Verfahrensvorschriften enthält und die Besonderheiten des registerrechtlichen Löschungsverfahrens ihre Heranziehung nicht ausschließen.((BGH, Beschluss vom 18. Oktober 2017 - I ZB 105/16 - Quadratische Tafelschokoladenverpackung; m.V.a. § 82 Abs. 1 MarkenG zum Verfahren vor dem BPatG; zum Verfahren vor dem DPMA vgl. BGH, Beschluss vom 16. Juni 1993 - I ZB 14/91, BGHZ 123, 30, 34 - Indorektal II; Beschluss vom 16. Juli 2009 - I ZB 53/07, BGHZ 182, 325 Rn. 18 - Legostein; Beschluss vom 11. Februar 2016 - I ZB 87/14, GRUR 2016, 500 Rn. 12 = WRP 2016, 592 - Fünf-Streifen-Schuh; BPatG, GRUR 2004, 685, 688)) [-> [[Verfahrensgrundsätze des Löschungsverfahrens]]] Durch die Benennung der angegriffenen Marke wird der Gegenstand des Rechtsschutzbegehrens bezeichnet und dadurch der Löschungsantrag konkretisiert.((BGH, Beschluss vom 18. Oktober 2017 - I ZB 105/16 - Quadratische Tafelschokoladenverpackung; m.V.a. BGHZ 212, 351 Rn. 27 - Ventileinrichtung; Zöller/Greger, ZPO, 32. Aufl., § 253 Rn. 13; MünchKomm.ZPO/Becker-Eberhard, 5. Aufl., § 253 Rn. 88)) Das konkrete, auf einen bestimmten Löschungsgrund gestützte Löschungsverlangen ist einem zivilprozessualen Streitgegenstand hinreichend vergleichbar.((BGH, Beschluss vom 18. Oktober 2017 - I ZB 105/16 - Quadratische Tafelschokoladenverpackung; m.V.a. BGHZ 123, 30, 34 - Indorektal II; BGH, GRUR 2016, 500 Rn. 12 - Fünf-Streifen-Schuh)) Daraus ergibt sich, dass der das Verfahren einleitende Akt nicht nur das im [[Verfahrensrecht:Antrag]] umschriebene [[Verfahrensrecht:Verfahrensziel]], sondern auch die Angabe des [[Verfahrensrecht:Antragsgrund|Antragsgrunds]] enthalten muss, aus dem der Antragsteller die begehrte Rechtsfolge herleitet((BGH, Beschluss vom 18. Oktober 2017 - I ZB 105/16 - Quadratische Tafelschokoladenverpackung; m.V.a. BGH, GRUR 2016, 500 Rn. 12 - Fünf-Streifen-Schuh)). Die in §§ 3, 7 und 8 MarkenG angeführten [[Löschungsgründe]] bilden nicht nur die rechtlichen, sondern auch die tatsächlichen Grundlagen für das Löschungsbegehren. ===== siehe auch ===== §§ 48 - 55 MarkenG -> [[Verzicht, Verfall und Nichtigkeit, Löschungsverfahren]] \\ §§ 32 - 96 MarkenG (Teil 3) -> [[Verfahren in Markenangelegenheiten]] \\ MarkenG -> [[Markengesetz]] \\ [[Markenrecht]], [[Löschungsverfahren]] \\